вторник, 8 марта 2016 г.

Von der sprachschöpferischen Gewalt der Tippfehler

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Ein paar verstreute Anmerkungen zum Thema

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Außer der von kompetenten Persönlichkeiten energisch weitergetriebenen Entwicklung des Genderdeutsch (siehe hierzu etwa meine Abhandlung „Von einemProfessorenindividuum“), der von nicht minder kompetenten Persönlichkeiten forcierten Reform der deutschen Rechtschreibung (siehe etwa „Vom rechten undunrechten Schreiben") sowie den hochpoetischen ausdrucksstarken Wortneuschöpfungen aus der Feder deutscher Politiker und Journalisten (siehe etwa „Putinversteher“ und sonstige Meisterwerke zeitgenössischer Wortschöpfungskunst) kann, bei rechtem Zugriff, die Sprache zusätzlich noch durch Tippfehler eine Bereicherung erfahren.

 Im Nachfolgenden zwei willkürlich herausgegriffene Beispiele aus der alltäglichen Praxis:

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"verwoffte" statt "verwirrte"

Jetzt muß man nur noch anhand der Lautkomposition herausfinden, was dieses Verbum "verwoffen" bedeuten könnte; und schon ist die deutsche Sprache in ihrer Entwicklung wieder ein Schritt weiter

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Nach kurzer Espressopause setzte ich mich an mein Gerät und tippte weiter.

Als zweites Wort nach der Erfrischung erschien auf dem Schirm vor mir das Wort Ubduabner.

Wohl mehrfach danebengetippt.

Aber das Wort find ich großartig. Vielleicht der Name für eine noch zu schaffende Gestalt.

Im Keime steckt sie, die Gestalt, schon drin in diesem Lautgemälde; man muß sie nur rausholen.

Ubduabner
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Es leben die Tippfehler!

пятница, 7 августа 2015 г.

Von der Zwangsherrschaft des Autorseinwollens

Weiter_denn

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Zufällig erblickte ich beim Überfliegen der Facebook-Aktualitäten den oder das Link zu einem Artikel „Autoren-Tipp: Worüber soll ich schreiben?“, darin Autoren, die nicht wissen, worüber sie schreiben sollen, offenbar allen Ernstes irgendwelche Ratschläge bekommen.

Zufällig hatte ich das erblickt; und da ich die Frage saukomisch finde, hab ich es kurz kommentiert (ungelesen; die Tatsache, daß allen Ernstes eine solche Frage gestellt und allen Ernstes damit zusammenhängende Tips gegeben werden, ist an sich schon kommentierwürdig).

Ich selbst, als einfacher Sterblicher, wüßte darauf nur die Antwort: wenn du nix zu sagen hast, dann schreib halt nicht. – Doch  hab ich natürlich leicht reden; da ich weder Autor bin noch einer sein möchte, unterlieg ich keinem Schreibzwang und darf reinen Gewissens meine Schreibtätigkeit auf das konzentrieren, was ich zu sagen habe.

Als potentieller Leser aber möchte ich betonen: daß ich nicht die geringste Lust habe, in dem Geschreibsel von Autoren herumzulesen, die nicht wissen, was sie schreiben sollen und die sich, zur Bestätigung ihres Autorenseins, verpflichtet sehen, irgendwas zu Schreibendes an den Haaren herbeizuziehen.

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Aus unerfindlichen Gründen betrachten zahllose Zeitgenossen wieauch Zeitgenossinnen es als ehrenvoll, "AutorIn" oder "SchriftstellerIn" zu sein, und bringen sich dadurch nur unnötig in Streß. Ich fänd's schrecklich, wenn ich, nur um Schriftsteller zu sein, dauernd darüber nachdenken müßte, was ich schreiben soll.

Dank BOD und Ähnlichem ist es heutzutage recht einfach, Schriftsteller zu werden (manchmal scheint mir, daß es schon mehr Schriftsteller gibt als Leser); und wer sich darauf einläßt, muß denn halt sich und anderen unablässig beweisen, daß er ein solcher ist.

Was einerseits mit unnötigem Streß verbunden ist; und zudem verbaut man sich durch solche künstlich aufgebaute Schreibverpflichtung den Zugang zur Entwicklung realer, seinen individuellen Möglichkeiten entsprechender Ausdrucksfähigkeit.

Müßte nicht sein; aber komisch isses allemal.

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Noch ein Link zu einer mit dem Thema zusammenhängenden Notiz: Professionalismus in der Kunst und in der Behandlung von Lebensfragen

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So isses

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DE_E_Schreiben_fuer_Seinesgleichen

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Eben

вторник, 26 мая 2015 г.

Focus-Prominaden

Marsian child with two marsian pets after excessive lightroom treatment

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Zwecks Orientierung über das Weltgeschehen habe ich bei Facebook die Seiten mehrerer Massenmedien abonniert, deren Schlagzeilen ich regelmäßig überfliege, um bei Bedarf hineinzulesen.

Darunter – bis vor einiger Zeit – auch die Seiten sogenannter deutscher Leitmedien.

Daß diese deutschen Leitmedien lügen, war mir klar; doch auch Lügen können informativ sein, da sie ungefähr die Richtung anzeigen, in welche die Hirten ihre Herde führen wollen.

Was mir aber zu schaffen machte war der unappetitliche Schwachsinnssumpf, in welchen diese ganze Lügnerei eingebettet ist. Die reden mit erwachsenen Menschen, als seien sie im Kindergarten. – Nun gut; ihre Gefolgschaft besteht zwar zum größten Teil aus Kindsköpfen; doch dem Alter nach sind die doch längst den Kindergartenjahren entwachsen, und da sollte man doch wenigstens die Form wahren und so tun, als seien sie erwachsen.

Von den sich "intellektuell" gebenden deutschen Medien fiel mir in dieser Hinsicht der "Focus" ganz besonders unangenehm auf; und vom Focus trennte ich mich, als es mir endgültig zuviel wurde, als erstes.

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Facebook pflegt den frommen Brauch, einen jeden Tag daran zu erinnern, was für Einträge man an ebendiesem Tage vor ein, zwei oder mehr Jahren getätiget hat. Und so wurde ich, zusammen mit meinem Verfolgen des aktuellen Weltgeschehens, mit Kommentaren zu mich verblüffenden Focus-Schlagzeilen konfrontiert.

Von diesen Focus-Schlagzeilen mitsamt meinen damaligen und heutigen Kommentaren, sei im Nachfolgenden denn eine kleine Sammlung präsentieret:

Gorilla

17. Mai:

Das war vor zwei Jahren.

Ob die Betreffende noch immer stolz ist auf den Betreffenden, weiß ich nicht; und nach wie vor hab ich keine Ahnung, um wen es sich da genau handelt.

Sowieso hab ich die Focus-Nachrichten aus meiner Facebook-Sammlung inzwischen rausgetan.

Blödsinn schreiben kann ich selber; und sogar noch viel besser als die Focussisten.

So isses

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Focus-Schlagzeile aus dem morgendlichen absurden Theater:

ლ - Victoria Beckham ist stolz auf ihren Mann David - ლ 

Wenn ich wüßte, wer Victoria Beckham ist und auch ihren Mann David kennen würde, wäre es nur halb so lustig.

Schimpanse_gruen

18. Mai:

Vor zwei Jahren war das. Inzwischen wundert mich kaum noch was; aber daß solch dämliche Schlagzeilen und sonstiges, was mich nicht mehr wundert, von einem breiten Publikum als normal hingenommen wird, ruft, wenn ich mich damit konfrontiert sehe, doch noch manchmal Verblüffung hervor.

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Focus-Schlagzeile:

ლ - Autounfall - dieser Promi wurde verletzt - ლ 

Wobei mir rätselhaft bleibt, wieso sich niemand verletzt fühlt, wenn man ihn mit diesem in höchstem Maße dämlich und kindisch klingenden "Promi" bezeichnet.

Schimpanse_gruen

19. Mai:

Heute vor zwei Jahren hatte ich wieder Promi-Probleme auf Focus-Basis.

Da ich das Genderdeutsch-Problem inzwischen eigenhändig gelöst habe (näheres siehe hier), wäre somit auch jenes vor zwei Jahren anklingende Problem gelöst; und heißen müßte es:

"Ist dieses Promi-Individuum wieder schwanger?"

***

Focus-Schlagzeile:

ლ - Ist dieser Promi wieder schwanger? Insider bestätigen Schwangerschaft - ლ 

Da, trotz Gender-Mainstreaming, männliche Promis bislang noch nicht schwanger werden können, muß man davon ausgehen, daß entweder a) ein Druckfehler vorliegt und daß es statt 'dieser' richtig 'diese' heißen müßte, oder aber daß das neudeutsche Wort Promi unabhängig vom Geschlecht des bezeichneten Objektes nur männlich im Gebrauche ist.

Bevor die Gendermainstreamer sich beschweren sollte man es denn wohl besser sächlich machen.

Sind Promis eigentlich Menschen, Götter, Nippesgegenstände, oder was genau? So richtig verstanden habe ich das noch immer nicht.

Schimpanse_gruen

20. Mai

Dies schrieb ich vor einem Jahr, und nix hat sich geändert. Rein gar nix. Höchstens, daß ich das Gebrabbel der deutschen Politiker und Massenmedien inzwischen ganz konsequent "links liegen lasse" (wodurch mir allerdings auch die lustigen Focus-Promischlagzeilen entgehen)

***

Ich brauch Erholung vom Zeitgeschehen.

Zumindest das Gebrabbel der deutschen Politiker und Massenmedien laß ich erst mal links liegen. Ich weiß, was das ist; mehr brauch ich nicht zu wissen.

Irgendwie lähmt dieser ganze Mist.

Dummheit tut weh. Nicht nur eigene, sondern auch fremde.

Schimpanse_gruen

20. Mai:

Tag für Tag Jahrestag einer mir aufgefallenen Focus-Schlagzeile über Promi-Individuen. Interessant.

***

Focus-Schlagzeile:

ლ - ProSieben will Promis nach Afrika schicken - ლ

Als Ablösung für die Stammesgötter?

Schimpanse_gruen

26. Mai:

Heute vor zwei Jahren wurde ich zum letzten Male Zeuge des Focussischen Promi-Durchfalls

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Focus-Schlagzeile während meines morgendlichen Schlagzeilenstudiums:

ლ - Trinkt dieser Promi während der Schwangerschaft Alkohol? - ლ

hatte schon gedacht, sie wären von ihrem Promi-Durchfall genesen. Iss aber nicht so. Dies iss die letzte von mir allhier zitierte Focus-Schlagzeile, alsda ich ihnen nunmehr das "Like" entziehe.

Blödsinn schreiben kann ich auch selbst; sogar noch besser als diese Focussianer

 

Gorilla

суббота, 2 мая 2015 г.

Von einem Professorenindividuum

Марсьёнок

(Da ich kein selbstgeknipstes Foto habe
von dem Professorenindividuum Lann Hornscheidt
nehme ich dieses hier)

Kakerlake

Als ich, ein paar Tage sind's her, beim Frühstückespresso mich per Facebook über die Weltlage informierte, fiel mein Blick auf eine recht kuriose Schlagzeile, wo es um einen Berliner Professoren ging, der mit 'Profx' angeredet werden möchte.

In der FAZ war das veröffentlicht:

"Sagen Sie bitte Profx. zu mir

Lann Hornscheidt hat eine Professur für Gender Studies, möchte gerne geschlechtsneutral angesprochen werden und liefert einen Vorschlag. Die Empörung, die Hornscheidt in den sozialen Medien entgegenschlägt, ist gigantisch."

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Geteilt war das mit dem Kommentar, daß jenes Professorenindividuum in die Psychiatrie gehört.

Ich widersprach:

Meiner Ansicht bzw. meinem Sehen nach trifft dieses Professorenindividuum keinerlei Schuldigsein; psychiatrisiert gehören diejenigen Individuen, die für sein Professorensein verantwortlich sind.

Sowieso konnte, dank meinem höchstpersönlichen Bemühen, dem Grundlegenden nach das Problem des Schaffens eines genderneutralen Sprechens inzwischen gelöset werden.

Wie die Linken durch das "Genosse" den sozialen Status neutralisierten, so neutralisiere ich in jener grundlegenden Arbeit das Geschlecht durch das Neutrum "Individuum", und plädiere für eine generelle Eliminierung bzw. ein generelles Eliminieren maskuliner und femininer Substantive.

Ein Link zu jener grundlegenden Arbeit ist nachfolgendem Doppelfoto unterlegt; einfach anklicken und lesen.

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Und wenn ich mal partout nix Besseres zu tun habe, werde ich, zusätzlich zu besagter von mir bereits entwickelten Grundlage eines geschlechtsneutrales Genderdeutsch, noch die Grundlage entwickeln zu einem viergeschlechtlichen Genderdeutsch ; und zwar wäre das:

  • Männlich (rein männliche Dinge und Personen)
  • Weiblich (rein weibliche Dinge und Personen)
  • asexuelles Neutrum (Dinge und Personen, denen das Geschlecht egal ist)
  • bisexuelles Ambiguum (Dinge und Personen, die sich ausdrücklich sowohl männlich als auch weiblich sehen)

Machen wir; kein Problem; und sei es auch nur, um diesen Professorenindividuen zu zeigen, was sonst noch für ein Blödsinn möglich ist

Der bereits geschaffenen geschlechtsneutralen Genderdeutsch-Grundlage werde ich eine ernsthaftere Tonlage verpassen, damit niemand auf den Gedanken kommt, das könne als Witz gemeint sein; und dann verfasse ich, von vornherein in ernstem Tonfall, die Grundlage zum viergeschlechtlichen Genderdeutsch.

Wenn alles fertig ist, kauf ich mir einen Doktor- oder Professorentitel und schick denen das zur freien Auswahl; aber benutzen dürfen sie es nur, wenn sie mich im Gegenzug zum Nobel- oder sonstwelchem Preise vorschlagen.

Es gibt viel zu tun; sicher geht da ein ganzer Vormittag drauf.

Heute schaff ich das nicht mehr.

Schimpanse_gruen

Nebenbei g'sagt:

Die Genderpolitik an sich bereitet mir keine Probleme; das ist ein zu offensichtlicher Quatsch, als dass ich es ernstnehmen könnte. Was mich perplex macht ist, dass es Leute gibt, die allen Ernstes sowas ernstnehmen, und dass allen Ernstes an Universitäten Lehrstühle eingerichtet werden für solchen Unsinn.

Die Primitivstlösung mit dem angehängten genderneutralisierenden x gefällt mir sehr, da sie ein großartiges Indiz ist für das geistige Niveau solcher Gender-Karrieristen; dämlicher geht's nimmer. Da ist sogar mein dem reinen ehrlichen Quatschmachen entsprungener Vorschlag mit dem genderneutralen Genderdeutsch (siehe Link) intelligenter.

Aber vielleicht ist das mit der Professur wirklich ein Witz, den man versehentlich statt im Der Postillon in der FAZ veröffentlicht hat... Könnte sein. Wär möglich.

Zwischendurch schaute ich denn doch mal nach, ob der Artikel, wenn schon nicht Der Postillon, vielleicht vom 1. April ist? Isser nicht; veröffentlicht wurde er am 17. November 2014.

Manchmal bereitet es mir doch noch Probleme, mich mit dem Verblödungsgrad der Zeit, in der ich zu leben habe, abzufinden. Nicht wenige sind bereits in solchem Maße verblödet, dass man schon keine rechte Lust mehr hat, sich über sie lustig zu machen.

Mist, verfluchter.

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Links zu sonstigem Erläuterndem und Erheiterndem:

So isses

Gorilla

вторник, 31 марта 2015 г.

Gendermainstreamerisches

68

Weiter unten geht, unter anderem, die Rede von einem radfahrenden Individuum.
Deshalb dieses Foto.

Da es mir selbst bislang nicht vergönnt war, ein solch schönes Radfahrerfoto zu knipsen, habe ich ein fremdes genommen.

Schimpanse_gruen

Facebook machte mich vorhin darauf aufmerksam, daß ich heute vor genau zwei Jahren unten wiedergegebenes Werk verfaßte.

Selbiges Werk hatte ich völlig vergessen; und wie ich es nun, zwei Jahre, nachdem ich es niedergeschrieben, wieder durchlas, ward mir klar: Hätten die die deutschen Gendermainstreamer meine Gedanken damals aufgegriffen und weiterentwickelt, so könnten sie nun, statt sich in allem möglichem Kleinkram zu verzetteln, getrost und unbeschwert in die lichte Zukunft marschieren.

Damals schrieb ich:

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Wenn die gendermainstreamende Germanist-Inn-en anständig Deutsch könnten, müßten sie sehen, daß Partizipien alleine das Geschlecht nicht neutralisieren können.

Ein Ausweg ließe sich schaffen, indem man nach dem Vorbild der Linken, die mit dem Wort "Genosse" den sozialen Status neutralisierten, mit dem Neutrum "Individuum" nunmehr ein für allemale das Geschlecht neutralisiert.

Statt, zum Beispiel, "RadfahrerIn", oder "Wer ein Fahrrad führt" könnte man dann sagen: "Ein radfahrendes Individuum".

Dieser Ausweg wäre so perfekt, daß die gendermainstreamenden Individuen germanistischer Fachrichtung nicht einmal mehr Angst haben müßten vor bestimmtem und unbestimmtem Artikel.

Alles ist Neutrum, und die Welt ist gerettet.

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Ich teilte das dann auf Facebook, aufdaß außer mir selbst auch andere es wieder lesen können, und wurde daraufhin gefragt, ob das mit dem angehängten –In denn nicht einfacher wäre?

Worauf ich antwortete:

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Wenn schon fortschrittlich vereinfachend vereinheitlichen, dann richtig. Bei diesem Verfahren wird allein schon durch die Tatsache, daß es im Deutschen den geschlechtsabhängigen Artikel gibt, alles ganz furchtbar verkompliziert; wobei ganz besonders der bestimmte Artikel sich durch ausgesprochene Heimtücke auszeichnet.

Nun, stell dir vor, du erblickst ein radfahrendes Individuum und sagst in der noch unentwickelten gendermainstreamischen Art: ein/e Radfahrer/in. Aber nun stell dir vor, daß ein solches radfahrendes Individuum, welches dir bereits aufgefallen ist und deshalb zu einem bestimmten wurde, hinfällt: der/die Radfahrer/in ist hingefallen. Da bleibt es nicht bei einem anzufügenden 'e', sondern du mußt zwei ganze Artikel schreiben. Viel zu aufwendig.

Oder du siehst auf nächtlicher Straße den Schatten eines Menschen. Da hast du gleich zwei Probleme, danämlich sowohl Schatten als auch Mensch masculini generis sind. Geht doch nicht. Ein unentwickeltes gendermainstreamerisches Individuum würde sagen: Ich sehe den/die Schatt/en /in ein/es/er Mensch/en/in. Alles richtig natürlich, aber viel zu kompliziert. Im Sinne meiner Anregung würde es viel einfacher und auch richtiger heißen: Ich sehe ein schattenhaftes menschliches Individuum.

Das "schattenhaft" deutet ein weiteres Problem an: daß man nämlich genderbestimmte Substantive, die sich partout nicht in Neutra überführen lassen, adjektivieren muß.

Es gibt viel zu tun.

Packen wir es an.

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Nachbemerkung

In solche Darstellungsweise bin ich aus dem Grunde hineingerutscht, weil es mir immer schwerer fällt, in unseren fortschrittlichen Zeiten noch irgendwas ernstzunehmen. 

Ich mach mir einen Plausch daraus, den Unsinn auf die Spitze zu treiben; was ja auch in gewisser Hinsicht eine sinnvolle Betätigung ist, alsda diejenigen, die sich ihm - dem Unsinn - allen Ernstes verschrieben haben und ihren Quatsch allen Ernstes ernst nehmen, solches nicht können und sich damit begnügen, in schlammigen Halbheiten herumzuplantschen.

Deshalb – zum Plausche also wieauch im Sinne einer absurdologischen Erhebung des Unsinns auf den Olymp des Höheren Blödsinns – solches Geschreibe.

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Nachbemerkung 2

Juxeshalber hab ich einen meiner Küzesttexte in konsequentes Genderdeutsch übersetzt (d.h. ohne Maskulina und Feminina). Die gestalterischen Möglichkeiten sind im Genderdeutsch deutlich eingeschränkt; für nicht allzu anspruchsvolle Schreiber und Leser aber durchaus akzeptabel.

Findet man hier (parallel deutscher Originaltext und genderdeutsche Übersetzung)

Im einfachen Genderdeutsch wäre es natürlich lustiger. Der/die Leuchtkäfer/in usw...

Das einfache Genderdeutsch ist offener und ehrlicher Quatsch; so offensichtlich unsinnig, daß man schon sehr verdreht sein muß, um nicht zu merken, was für ein Quatsch das ist. Beim konsequenten Genderdeutsch hingegen ist das Quatschhafte zu sehr maskiert und dadurch schon fast nicht mehr lustig.

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Nachbemerkung 3

 

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In ehrlicher Hoffnung, daß die gendermainstreamenden Individuen meine Vorschläge zur Entwicklung eines konsequenten Genderdeutsch nicht aufgreifen werden und bei ihrem offenen und ehrlichen Quatsche verbleiben:

So isses

Goethe_genderdeutsch

 

понедельник, 16 марта 2015 г.

Hooligans gegen Satzbau

Deutsch

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Obiges Sprachkunstwerk entdeckte ich auf der Facebook-Seite "Hooligans gegen Satzbau".

Die Betreiber besagter Seite sammeln solche Sprachkunstwerke, um sie in selbstaufopferndem Bemühen zu korrigieren und solcherart den Verfassern – meist stramm deutschnational eingestellten Persönlichkeiten – die Möglichkeit zu bieten, sich in die Sprache des von ihnen so eifrig verteidigten Volkes hineinzufinden.

Seit ich nun, mehr am Rande, selbige Korrekturbemühungen mitverfolge, wird mir bewußt, wie schrecklich das alles ist.

Angerichtet wurde dieses Schreckliche aber keineswegs durch irgendwelche zugezogene "Ausländer", sondern durch Deutsche: sei es aus Dummheit, sei es, daß man aus irgendwelchen Gründen die gezielte Absicht hat, die deutsche Bevölkerung zugrundezurichten; oder was sonst auch immer vorliegen mag.

“Und ist es Wahnsinn, hat es doch Methode”, wie der Shakespeare (natürlich in Englisch) sagen würde.

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Als gewichtigen Schritt auf dem Weg in diese heutige Schreckenslandschaft sehe ich rückblickend die vor Jahren in Deutschland staatlich aufgepfropfte Rechtschreibereform.

Damals wunderte ich mich, mit welcher Selbstverständlichkeit als Autoritäten auftretende staatlich angestellte Reformer gegen die innewohnende Logik der Sprache verstoßen und sie durch ihre eigene Phantastik ersetzten konnten; und eben seit jener "Schwelle" bemerkte ich eine sich zügig verbreitende Unsicherheit nicht nur in Sachen Rechtschreibung, sondern auch, ganz allgemein, in Sachen Sprachlogik und Logik im Allgemeinen.

Ein Schritt in den Untergang; und insofern auf einer Linie liegend mit der heutigen deutschen Hartz4-Katastrophe.

Als erste Folge fiel mir eine epidemisch sich ausbreitende das-daß-Blindheit auf; dann auch Unsicherheit in Sachen den-denn; und zwar nicht nur bezüglich Rechtschreibung, sondern auch eine zunehmende inhaltliche Verwirrung.

Und dann ging es los.

Anbei das Link zu einer schriftlichen Äußerung, mit der ich in den Anfängen dieser Katastrophe meinem Staunen Ausdruck verleihe http://klamurke.com/Schreiben_d.htm

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Wat soll man da sonst noch sagen? Keine Ahnung.

Schimpanse_gruen

Nachträglich zugefügte Zugabe

Hingewiesen sei noch auf eine aus der geschilderten Situation sich herausentwickelnde neuartige literarische Richtung, die darin besteht, aus mißglückten oder unverständlichen sprachlichen Äusserungen den poetischen Gehalt herauszuretten.

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Angefügt sei auch noch, dass das Problem sich nicht auf den deutschsprachigen Raum beschränkt. Als bekannten und würdigen Vertreter der betreffenden Tendenzen im russischsprachigen Raum haben wir, zum Beispiel, den Kiever Bürgermeister Klitchko. Nachfolgend ein paar Links zu deutschsprachigen Anmerkungen zu den Klitcho’schen Sprachkunstwerken wieauch, für solche, die der russischen Sprache mächtig sind, ein paar von unserem Kollegen Wladimir Sorgutchin geschaffene russischsprachige Poetisierungen seiner Aussprüche.

Кличко_кабинет_kl

Кличко_работа Gorilla

четверг, 18 сентября 2014 г.

Von nachhaltigen sprachlichen Verholzungen

Uerduek_spiegel - klZufällig entdeckte ich an unerwarteter Stelle die Äußerung eines Deutschen, der die nachhaltige Unterstützung des ukrainischen Freiheitskampfes gegen die russische Aggression durch das polnische Volk bewundert.

Dabei fiel mir auf, wie sehr jenes Volks, welches da glaubt, das so sehen zu müssen, die nachhaltig verholzten Redewendungen ihrer der deutschen Sprache nicht sehr mächtigen Journaille und Politikastekaste treuherzig wiederholt und nicht in der Lage scheint, in eigener Sprache irgendwelche eigene Gedanken zu äußern.

Ja nu. Um lebendigen Ausdruck zu pflegen muß man lebendig denken; wenn man sich bloß alles vorkauen läßt, wirft man halt nachhaltig mit solchen sprachlichen Verholzungen um sich.

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Warum spricht man eigentlich nicht von Obama-Verstehern oder Merkel-Verstehern?

Ganz einfach: Weil es einem der Sprache und des Denkens mächtigen Zeitgenossen nicht in den Sinn kommen könnte, mit solchen Wortungetümen herumzuoperieren.

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Iss nu mal so.

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Eben.